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Artikel: Muttertag: für die einen ein Feiertag, für die anderen ein Tag voller Schmerz. Reflexionen, Anregungen und Tipps für den Umgang mit dem Muttertag

Blumen schauen aus einem Briefumschlag heraus

Muttertag: für die einen ein Feiertag, für die anderen ein Tag voller Schmerz. Reflexionen, Anregungen und Tipps für den Umgang mit dem Muttertag

Am 08. Mai ist Muttertag. In vielen Haushalten wird an diesem Tag ganz besonders an die Mutter gedacht, es wird umsorgt, geschenkt und geholfen. Das Internet ist dann voll von Geschenkideen, Grüßen und Postings zum Thema Muttertag. Leider werden dabei häufig solche Menschen vergessen, die keine Mutter mehr haben oder die sich wünschten, ein gutes Verhältnis zur eigenen Mutter zu haben. Hinzu kommen Frauen, die trotz Kinderwunsch nicht schwanger werden können, Mütter mit Sternenkindern oder Stiefmütter. Für all diese Menschen kann der Tag eine große Belastung darstellen. Aus diesem Anlass möchte ich heute ein wenig über diesen Feiertag reflektieren sowie einige Rituale und Tipps teilen, die den Umgang mit dem Feiertag erleichtern können. 

Ein Tag, an das Muttersein geehrt werden soll

Die Intention des Muttertages muss ich denke ich nicht weiter breit schlagen. Und wahrscheinlich hat der Großteil von uns damals im Kindergarten gemeinsam Geschenke zum Muttertag gebastelt. Doch die Auslegung und Relevanz dieses Feiertags, der hierzulande immer am zweiten Sonntag im Mai gefeiert wird, variiert stark von Familie zu Familie. In einigen Familien darf die Mutter an diesem besonderen Sonntag quasi nicht von der Couch weichen, weil die Kinder mit anpacken und Mama ganz besonders umsorgt wird. In anderen Familien wiederum werden lediglich Blumenstrauß und Karte geschenkt und in wieder anderen Familien wird der Tag behandelt wie jeder andere auch.
Dann gibt es da aber noch die Familien, in denen die Mütter sich am Muttertag zwar wünschen würden, ein bisschen mehr als sonst wertgeschätzt zu werden; die Kinder und / oder der Ehemann den Tag jedoch vergessen oder nicht als besonders ansehen. 

Und auch die Mütter, die es stört, dass es so etwas wie den Muttertag überhaupt gibt, kann ich verstehen. Schließlich sollte doch jeder Tag “Muttertag” sein, oder? 

Wir halten also fest: Je nachdem, mit welchem Verständnis des Muttertags wir aufgewachsen sind und welche Dinge wir im Laufe unseres Lebens erfahren haben, gehen wir unterschiedlich mit diesem Tag um. Und obwohl der Tag häufig mit Liebe, Heiterkeit und Dankbarkeit assoziiert wird, gibt es auch einige Menschen, die diesen Tag eher mit negativen Emotionen wie Enttäuschung, Traurigkeit, Wut oder auch Neid assoziieren. 

Woran liegt das? 

Besonders das Gefühl von Enttäuschung kann auf Seiten der Mütter entstehen, wenn Erwartungen an den Tag nicht erfüllt werden. Zum Beispiel kann es der Wunsch einer Mutter sein, an diesem Tag besonders im Haushalt unterstützt zu werden, ein ausgiebiges Frühstück bereitet zu bekommen, einen Blumenstrauß auf dem Küchentisch zu entdecken oder Zeit für sich zu haben. All diese Dinge sind legitim und vollkommen verständlich; was aber, wenn die Wünsche nicht erfüllt werden? Auch wenn man es sich selbst vielleicht nicht eingestehen möchte, kommt dann oftmals Enttäuschung auf. Wie geht man damit um? Ist es okay, enttäuscht, wütend oder traurig darüber zu sein, dass der Tag, an dem es doch eigentlich um MICH gehen sollte, nicht wirklich gewürdigt wird? Die Antwort lautet: NATÜRLICH! Denn auch wenn einem der Tag eigentlich nicht so wichtig ist wird einem von außen suggeriert, dass dieser Tag so-und-so sein sollte und man so-und-so behandelt werden sollte. Kein Wunder, dass implizite Erwartungen entstehen.

Wie lassen sich diese negativen Emotionen verhindern?

Der einzige Weg, diese Frustrationen im Keim zu ersticken, ist es, die eigenen Wünsche und Erwartungen klar zu kommunizieren. Denn deine Familie kann nur wissen, was du denkst, wenn du es ihnen mitteilst. Die Vorstellung einer Familie, die einem alle Wünsche von den Lippen abliest, ist nun mal leider eine romantische und unrealistische. Das gilt übrigens nicht nur, wenn es um Erwartungen an den Muttertag geht. Aber ich möchte nicht allzu sehr ausschweifen….

Wenn du mit deinem Partner / deiner Partnerin oder mit deinen Kindern darüber sprichst, was du dir für den Tag wünschst und wie du den Tag gestalten möchtest, dann machst du die Sache auch ihnen erheblich leichter. Besonders, wenn du Zeit für dich haben möchtest, ist es wichtig, dies klar zu kommunizieren, da der Muttertag oft als Familientag abgestempelt wird. Wenn es dir unangenehm ist, nach Geschenken wie beispielsweise einem Blumenstrauß zu fragen (was ich total verstehen könnte), dann halte deine Erwartungen vielleicht lieber allgemeiner und spreche darüber, dass du dich freuen würdest, auf irgendeine Weise eine kleine Aufmerksamkeit zu bekommen.

Eine andere Möglichkeit ist, mit positivem Beispiel voranzugehen. Zum Beispiel in dem man andere Mütter, die man kennt, würdigt und ihnen eine Karte schreibt oder sich mit ihnen über die Erwartungen an den Muttertag austauscht. Wenn wir Gutes für andere tun oder uns gehört fühlen, dann verschwinden negative Gefühle häufig von ganz allein.

Frau und Mutter am Muttertag

Foto von Andrea Piacquadio von Pexels

Ein paar Worte an alle, für die der Muttertag ein schwieriger Tag ist

Liebe Kinder, die ihre Mutter verloren haben und Kinder, die ihre leibliche Mutter nie kennenlernen durften sowie Mütter von Sternenkindern, Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch, Bonus-, Stiefmütter und alle anderen Arten von Kindern und Müttern, die gerne mal vergessen werden –

ihr seid nicht allein. Es ist okay, am Muttertag emotional zu sein, sich abzuschotten, auf “normale” Mutter-Kind-Beziehungen neidisch zu sein und den Muttertag sch*** zu finden. Genau so okay ist es, dem Muttertag gegenüber nichts zu empfinden. 

Anregungen für den Umgang mit dem Muttertag

Wenn der Muttertag für dich ein schwieriger Tag ist, möchtest du dich vielleicht von ein paar dieser Anregungen inspirieren lassen, um an kommenden Muttertagen vorbereitet zu sein und dir selbst den Umgang mit diesem Tag zu erleichtern.

Folgende Dinge haben anderen Menschen, die am Muttertag häufig vergessen werden, geholfen: 

  • die Gedenkstätte der verstorbenen Mutter besuchen oder sich zuhause eine kleine Ecke einrichten, an der bewusst an die verstorbene Mutter gedacht werden kann
  • der Mutter oder Mutterfigur einen Brief schreiben – auch wenn man ihn nicht abschickt
  • eine Kerze anzünden für alle Menschen, denen es an diesem Tag ähnlich geht wie dir
  • alte Rituale fortführen, z.B. ein leckeres, ausgiebiges Frühstück zubereiten – auch wenn die eigene Mutter nicht mehr Teil davon sein kann
  • anderen Müttern eine Freude machen und sie würdigen – z.B. als Stiefmutter der leiblichen Mutter des Kindes eine Karte oder Nachricht schreiben und ihr mitteilen, dass sie einen großartigen Job macht (natürlich nur, wenn dies auch der Wahrheit entspricht bzw. wenn solche Gedanken und Gefühle der anderen Mutter gegenüber real sind)
  • dich selbst feiern. Für die Person, die du bist und die Person, die du sein möchtest. Für alles, was du für andere tust und für alles, was du für dich selbst tust.
  • dich selbst beschenken. Kauf’ dir selbst den Blumenstrauß, den du dir von anderen wünschst. Suche ein Geschenk für deine verstorbene Mutter oder dein Sternenkind aus und beschenke dich am Ende selbst damit.
  • das vergangene Jahr im Hinblick auf das aktuelle Familienleben / die Mutter-Kind-Beziehung oder die Kind-Mutter-Beziehung reflektieren und sich bspw. fragen, wo man noch hin möchte, was man bereits gut umsetzt und woran man noch arbeiten möchte.

***

Diese Liste hat keineswegs den Anspruch, erschöpfend zu sein. Ich freue mich riesig, wenn du weitere Ideen und Tipps mit mir in den Kommentaren unter diesem Beitrag teilst!

Blumenstrauß Lila Weiß Rot

Photo by Zoe Schaeffer on Unsplash

Wenn du noch mehr über Achtsamkeit, Familie und Schwangerschaft, gesunde Ernährung oder Nachhaltigkeit erfahren möchtest, schaue dir hier noch mehr spannende Blog-Artikel zu diesen Themen an.

1 Kommentar

Ja, Dieser Tag ist für mich sehr schwierig. MeinSohn und einziges Kind ist vor 11 Jahren gestorben. Ich fühle mich an diesem Tag einsam und allein. Anscheinend ändert es auch nichts daran, wieviel Zeit vergeht. Ich vermisse ihn nach wie vor. Aber ich werde in diesem Jahr an alle Mütter denken, denen es ähnlich geht. Das wird es mir etwas leichter machen.

Irmgard Keßler-Winkelbach

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