Warum Glück nicht gleich Glück ist
Glück, Schicksal, Wohlbefinden, Glückseligkeit, Glücksgefühl… Es gibt eine ganze Menge Ausdrücke, die anscheinend dasselbe meinen.
Über die Begriffe und ihre Bedeutungen
“Puuh, da hab ich echt Glück gehabt!”
“Der hat doch mehr Glück als Verstand…”
“Mir geht’s super, ich bin echt glücklich momentan”
“Komm, probieren wir es, auf gut Glück!”
Diese Sätze sind nur einige wenige Beispiele dafür, wie wir das Wort Glück heutzutage verwenden. Und weil ich dieses Wörtchen so faszinierend und bedeutungsreich finde, habe ich beschlossen, ihm gleich einen ganzen Blogeintrag zu widmen…
Wortbedeutungen
Wo schauen wir nach, wenn wir nach der Bedeutung eines Wortes suchen? Im Duden (oder wahrscheinlicher noch bei Google… Kommt aber aufs Gleiche hinaus ). Sucht man also im Duden nach “Glück”, stößt man auf gleich drei verschiedene Bedeutungen des Wortes:
- etwas, was Ergebnis des Zusammentreffens besonders günstiger Umstände ist; besonders günstiger Zufall, günstige Fügung des Schicksals
-
das personifiziert gedachte Glück (1); Fortuna
(Beispiel: das Glück ist blind, launisch, wechselhaft) - angenehme und freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz oder Genuss von etwas kommt, was man sich gewünscht hat; Zustand der inneren Befriedigung und Hochstimmung
Diese Definitionen sind für uns als deutsch sprechende Personen keine Überraschung. Trotzdem stolpere ich immer wieder über das Wort. In meinem Studienfach der Psychologie gebraucht man es immer wieder, um beispielsweise Personen zu beschreiben. Dabei ist nicht jedoch oft nicht sofort ersichtlich, welche Art von Glück denn nun gemeint ist.
Im Englischen hat man es da einfacher: Luck bezeichnet Glück im Sinne eines günstigen Zufalls. Happiness hingegen meint die freudige Gemütsverfassung.
Ich persönlich verwende den Ausdruck “Glück” meist, wenn ich Schicksal bzw. Zufall meine und ansonsten eher “Wohlbefinden”, “Glücksgefühl” oder “Glückseligkeit”.
Da es in diesem Blog unter anderem auch um Achtsamkeit geht, möchte ich mich heute insbesondere mit Glück im Sinne von Wohlbefinden auseinandersetzen.
Das Streben nach Glück…
… ist einerseits der Titel eines Filmes mit Will Smith aus dem Jahre 2006 (OT: “The pursuit of happyness”). Dort geht es um den amerikanischen Traum, mit dem wohl sehr viele von uns diese Phrase verbinden. Doch schon Aristoteles erklärte im 5. Jahrhundert v. Chr.: “Alle Menschen streben nach Glück”. Und so scheint es auch heute noch zu sein. Ist es nicht wirklich das, worauf alle Leute hinarbeiten oder worauf sie zumindest hoffen? Glücklich zu sein und Sinn zu stiften. Man könnte vermutlich unendlich tief in dieses Thema eintauchen und sich die Bedeutung des Strebens nach Glück anhand der Menschheitsgeschichte verdeutlichen. Doch auch schon auf recht oberflächlicher Ebene lässt sich festhalten, dass jeder eine gewisse Vorstellung davon hat, was Glück bedeutet.
Wie Wohlbefinden und Glücklichsein aussehen
Einerseits gibt es zwischen Menschen gewisse Übereinstimmungen darüber, was glücklich macht: Gesundheit, Familie, Geld, Arbeit, Sicherheit… Und doch hat jeder auch seine ganz persönliche Auffassung. Manche macht es glücklich, ein Buch zu lesen, und andere, joggen zu gehen. Einige verstehen unter Glück, viel Zeit mit anderen Menschen zu verbringen, andere hingegen ziehen es vor, alleine zu sein. Für manche Menschen ist Sommer der Inbegriff von Glück, und andere freuen sich auf den Winter. Wie wir sehen scheint Glück etwas sehr individuelles zu sein und führt unter anderem dazu, dass Menschen verschiedene Arten der Lebensführung und des Zeitvertreibs bevorzugen.
Diese unterschiedlichen Vorstellungen von Glück können sich über die Zeit natürlich auch verändern. Je nach Alter, Lebenssituation und Umständen machen uns andere Dinge glücklich. Aristoteles stellte fest, dass jeder, wenn er nach dem Glück gefragt wird, etwas anderes nennt, “und oft auch [nennt] ein und derselbe Verschiedenes: wenn er krank ist, die Gesundheit, wenn er arm ist, den Reichtum”.
Ebenso wird Glück auch als etwas angesehen, das erreicht wird, sobald gewisse Zustände erfüllt werden oder Habseligkeiten errungen werden können. Sätze und Gedanken wie “Hätte ich dieses-und-jenes, wäre ich glücklich.” oder “Wenn ich mein Ziel erreicht habe, dann bin ich glücklich.” kennen wir alle.
Der Mensch braucht extrinsische und manifeste Motivatoren, um dem eigenen Leben einen Sinn zu geben und das Gefühl zu bekommen, etwas sinnvolles zu tun. Das bedeutet aber nicht, dass man deshalb in der Gegenwart unglücklich sein muss.
Aus spiritueller Sicht kommen Wohlbefinden sowie Glücksgefühle eigentlich immer von innen heraus und haben viel mit geistiger Einstellung zu tun. Wie man das Glück findet und auch behält, erfährst du in meinem nächsten Achtsamkeits-Blogpost.
Was macht dich so richtig glücklich? Teile es mit uns in den Kommentaren :)
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