Wie du die Energie in deinem Körper wieder fließen lassen kannst
In hinduistischen und buddhistischen Lehren ist immer wieder von den sieben Chakren die Rede. Doch was hat es damit auf sich und wie kann man selbst von dieser fernöstlichen Lehre profitieren?
Kleiner disclaimer vorab: Auch wenn du dich persönlich nicht als spirituelles Wesen identifizierst und solche Dinge sich für dich etwas abgespaced anhören, denke ich, dass auch du etwas aus der Chakrenlehre mitnehmen kannst und in dein Leben integrieren kannst. Ich finde es super spannend zu sehen, wie alte fernöstliche Lehren und moderne psychologische Theorien sowie die Wissenschaft und die Medizin häufig im Grunde sehr ähnliche Dinge vermitteln möchten, jede Disziplin das aber auf ihre ganz eigene Weise tut. So wurde die Chakrenlehre im Ansatz beispielsweise auch von C.G. Jung behandelt. Also lass es einfach auf dich wirken, vielleicht kannst du ja wirklich etwas für dich aus diesem Blogartikel mitnehmen.
Was sind Chakren?
Neben unserem physischen Körper, den wir sehen und anfassen können, haben wir auch einen energetischen Körper. Über die menschliche Aura, die jeden von uns umgibt, empfangen und senden wir Energie. Vielleicht kennst du Situationen, in denen allein die Präsenz eines Menschen gute oder schlechte Vibes in dir auslöst.
Laut der Chakrenlehre gibt es sieben Hauptenergiezentren (= Chakren), die den Energiefluss steuern, also für die Aufnahme und Weitergabe unserer Lebensenergie verantwortlich sind.
Sie sind in unserem Körper wie eine Säule symmetrisch vom Ende unserer Wirbelsäule aufwärts bis zur Spitze unseres Kopfes angeordnet. Dabei steht jedes Chakra für einen bestimmten Bereich unseres Lebens und hat eine eigene Farbe. Im nächsten Abschnitt werde ich noch genauer auf die sieben Chakren eingehen.
Die Chakralehre wurde übrigens schon 1500 Jahre v.Chr. durch die Upanishaden überliefert, ist also sehr alt. Sie verbreitete sich von Indien und der hinduistischen Kultur bis in den gesamten ostasiatischen Raum.
Die 7 Hauptenergiezentren
Illustration by taohealth.de
Wurzelchakra
Das erste Chakra ist das Wurzelchakra (Sanskrit: muladhara). Es steht für unsere energetische Verbindung mit der Erde. Wie starke Wurzeln eines Baumes sorgt es für Stabilität und Sicherheit in unserem Leben, symbolisiert die Befriedigung unserer Grundbedürfnisse und setzt physische Energie frei. Damit bildet es die Basis für alle anderen Chakren. Es liegt auf der Höhe unseres Steißbeins, also am untersten Ende der Wirbelsäule. Es ist mit der Farbe rot assoziiert.
Wer auf dieser Ebene gut entwickelt ist, hat einen gesunden, widerstandsfähigen Körper. Wer hier dagegen Schwächen aufzeigt, ist oft energielos, schlapp und hat ein schwaches Immunsystem.
Sakralchakra
Das zweite Chakra ist das Sakralchakra, auch svadhisthana genannt. In einem satten orangeton symbolisiert es Kreativität, Sinnlichkeit und Sexualität. Es ist für die Neuschöpfung von großer Bedeutung und liegt zwei fingerbreit unterhalb des Bauchnabels. In diesem Chakra werden außerdem unsere Gefühle verarbeitet und emotionale Energie freigesetzt.
Wer hier gut entwickelt ist, hat hier seine Gefühle unter Kontrolle, genießt Lebensfreude und ist emotional gut ausgeglichen. Wenn das Sakralchakra blockiert ist fühlt man sich unerfüllt, lustlos und bedrückt.
Solarplexuschakra
Als nächstes folgt das Solarplexuschakra, das manipura. Es liegt im Bereich des Solarplexus, in der weichen Gegend zwischen unseren Rippen. Vom Körperzentrum aus strahlt es in den Rest unseres Körpers wie eine Sonne. Daher ist das Solarplexuschakra auch mit einer leuchtend gelben Farbe assoziiert. Es steht für Willenskraft, Zielstrebigkeit und Selbstvertrauen. Durch dieses Chakra kommen wir ins Handeln.
Wer in diesem Bereich gut entwickelt ist weiß ganz genau, was zu tun ist und setzt es mit Elan in die Tat um. Diese Menschen strotzen vor Tatendrang und wollen Ihre Ziele – komme, was wolle – erreichen. Hat man Probleme in diesem Bereich, redet man viel, setzt die Dinge aber nicht um, ist eher faul und beklagt sich gerne über das eigene Leben.
Herzchakra
Weiter gehts mit dem Herzchakra (Sanskrit: anahata). Es sitzt in der Mitte unserer Brust und steht für unsere Fähigkeit, Mitgefühl, Menschlichkeit und Liebe empfinden zu können. In einem leuchtenden grün symbolisiert es damit die soziale Ebene, die alles miteinander verbindet.
Menschen, bei denen die Energie im Herzchakra einwandfrei fließen kann, sind Profis darin, Kontakte aufrecht zu erhalten, Freunde zu finden und tiefgründige Beziehungen zu führen. Wenn diese Ebene jedoch blockiert ist, fühlt man sich oft nicht akzeptiert und alleingelassen.
Halschakra
Das hellblaue Halschakra, auch vishuddha genannt, repräsentiert die Ebene der Kommunikation. Es steht für unsere individuelle Ausdruckskraft und für unsere Fähigkeit, unsere Gefühle und Gedanken zu kommunizieren. Es sitzt in unserem Hals und verbindet das Herzchakra mit dem Stirnchakra, wodurch es die Verbindung zwischen Denken und Fühlen schafft. Das macht diese Ebene so wichtig.
Hat man Schwächen in diesem Bereich, äußert sich das häufig in Problemen, sich deutlich auszudrücken und man wird öfters falsch verstanden. Der “Seelenausdruck” ist also in gewisser Weise blockiert.
Stirnchakra
Das sechste Chakra wird auch drittes Auge oder ajna genannt und steht für die mentale Ebene. Es befindet sich direkt oberhalb der Augenbrauen, in der Mitte der Stirn. Es hat die Farbe indigoblau, und hier entstehen unsere Gedanken, die unser gesamtes Handeln bestimmen. Unsere Zukunftsvorstellungen und werden hier zu einem umsetzbaren Plan geschmiedet: Durch ständiges Wiederholen und Formen neuer Gedanken ziehen wir das Leben an, das wir uns in unserem inneren Auge unserer Vision vorstellen. Außerdem bildet das Stirnchakra die Quelle zu unserer Selbsterkenntnis, Intuition und inneren Weisheit.
Kronenchakra
Die siebte und damit letzte Ebene ist das Kronenchakra, das sahaswara, das über unserem Scheitelpunkt am Kopf sitzt. Die Farbe dieses Chakras ist purpur oder lila. Es steht für die Unendlichkeit des kollektiven Bewusstseins und bildet damit den Zugang zum Universum. Hier entsteht spirituelle Energie, die du in Form von Glaube wahrnehmen kannst. Denn Glaube steht für die Realität, die du erlebst, für wer oder was du bist, was du kannst oder nicht kannst und was du zu sein glaubst. All das formt sich zu tiefsitzenden Glaubenssätzen, die dein gesamtes Verhalten bestimmen.
Was auch immer du also glaubst, es bestimmt dein Leben. Wie oft glauben wir, dass wir zu schlecht, untalentiert oder zu schwach für etwas sind? Durch einen stärkeren Glauben an uns selbst und ein erfülltes Kronenchakra können wir unser volles Potenzial ausschöpfen und den Weg gehen, der unser Leben mit Sinn erfüllt.
Was bringt mir die Chakrenlehre für mein Leben?
Das Modell der sieben Bewusstseinsebenen bzw. Hauptenergiezentren ist eine super Veranschaulichung, die dir dabei helfen kann, persönlich zu wachsen.
Man strebt nach einer Balance aller sieben Chakren und alle sieben Ebenen gelten dabei als gleich wichtig. Doch viele Menschen sind auf mehr als einer der Ebenen blockiert und können daher in einigen Lebensbereichen nicht ihr volles Potential ausschöpfen. Wenn du dich also mit den Chakren befasst und sie öffnest, trägst du zu deiner Persönlichkeitsentwicklung bei und schaffst mehr Balance in deinem Leben.
Wie also erkenne ich, ob meine Chakren frei fließen können oder blockiert sind?
Meist erkennen wir selbst, wenn es in dem ein oder anderen Bereich unseres Lebens nicht so ganz rund läuft oder uns etwas daran stört – sei es unser Glaubenssystem, ungesunde Beziehungen, unsere Karriere, unsere Lebenssituation oder unsere finanzielle Situation. Fühlen wir uns in einem oder mehreren dieser Bereiche vernachlässigt oder nicht erfüllt, ist das ist ein guter Hinweis darauf, dass die Energie in diesem Bereich bzw. in diesem Chakra nicht frei fließen kann. Häufig läuft es in den Lebensbereichen besser, mit denen wir uns in unserem Leben am meisten auseinander gesetzt haben. Hier kennen wir uns selbst am besten. Doch je unbalancierter deine Chakren sind, desto mehr kannst du im Endeffekt auch über dich und dein Leben lernen.
Möchtest du genauer herausfinden, wie es um die Balance deiner Chakren steht, kannst du hier einen Chakren-Test machen. Natürlich ist das nicht der Schlüssel zur Lösung all deiner Probleme und auch kein wirklich ausgeklügelter wissenschaftlicher Fragebogen. Aber der Test kann dir eine Orientierung geben und vielleicht ein paar weitere Denkanstöße.
Mit welchen Techniken kann ich diese Blockaden auflösen?
In der Chakrenlehre gibt es viele verschiedene Wege, die eigenen Chakren zu öffnen oder zu heilen. Beispielsweise kann man an der Ernährung ansetzen oder über Heilsteine und Heilpflanzen einzelne Bereiche ausgleichen. Oftmals hilft es aber auch schon, sich mehr mit den betroffenen Ebenen auseinander zu setzen.
Aber auch über Meditation kannst du dich mit deinen Chakren befassen und sie nacheinander öffnen. Nicht umsonst gehören Chakra-Meditationen zu den beliebtesten überhaupt. Dabei gibt es Meditationen, die sich mit einem einzelnen Chakra auseinandersetzen. Das ist sinnvoll, wenn man weiß, dass man in diesem einen Chakra blockiert ist und den Energiefluss in diesem Bereich verbessern möchte.
Daneben gibt es aber auch Chakra-Meditationen, die alle Chakren nacheinander durchgehen und mit je einer Affirmation für diesen Bereich verbinden. Eine solche allgemeinere (dafür aber nicht weniger wirksame) Chakra-Meditation möchte ich dir in meinem nächsten Blogpost vorstellen, im Rahmen der Reihe Meditationstechniken für Einsteiger.
Wenn du noch mehr über die Themen Achtsamkeit, gesunde Ernährung oder Nachhaltigkeit erfahren möchtest, schaue doch mal hier vorbei.
1 Kommentar
Hallo, viele vielen dank für die wunderbare erklerung.
Ich beschäfte mich sehr lange für die energetische entwiklung, abar leider…
ich soll noch dazu sagen ich habe keine helfer.
Habe mehrere hundert spirituelle kommentare mir angehört. Zum bei spiel: ekerhard Tolle,
Christina von Dreien, und noch viele andre. ich medietire oft aber die scakren habe ich Sie
vernachlesiegt.
Und danke dir dafür das du mich wieder daran erennerst
vielen dank
liebe liebe Grüsse
Damiano i.
damiano ienco
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