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Artikel: Die etwas andere Kirche in Rom – Basilika San Clemente

Die etwas andere Kirche in Rom – Basilika San Clemente | paigh | Fair & gemütlich
Reisen

Die etwas andere Kirche in Rom – Basilika San Clemente

Heute möchte ich dir die Basilika San Clemente in Rom vorstellen. Sie ist keine gewöhnliche Kirche, glaub mir!

Wer zum ersten Mal nach Rom reist, hat wahrscheinlich eine recht lange Liste von Dingen, die sehenswert sind: Vom Kolosseum über den Vatikan samt Petersdom und sixtinischer Kapelle, Pantheon und dem berühmten Trevi-Brunnen bishin zur spanischen Treppe. Da hat man durchaus viel zu tun. Wer dann aber immer noch nicht erschöpft ist oder schonmal in Rom war und gerne etwas neues sehen möchte, schaut sich nach Orten um, die vielleicht nicht auf der ersten Seite jeden Reiseführers stehen.

Genau so einen Ort möchte ich euch heute vorstellen: Die Basilika San Clemente in Rom. Vielleicht denkst du jetzt: “Uff, schon wieder eine Kirche? Davon gibt es doch nun wirklich genug in Rom…”  Allerdings, aber die Basilica San Clemente al Laterano ist keine gewöhnliche Kirche. Zumindest nicht das, was sich unter ihr verbirgt. Aber dazu später mehr.

Basilika San Clemente in Rom: Lage

Die Basilika liegt ca. 10 Gehminuten östlich vom Kolosseum, wir befinden uns also im Süden der Stadt. Zwischen einer Finanzbehörde, einem Park und zahlreichen Restaurants liegt sie nicht unbedingt dort, wo man sowieso vorbeikommen würde. Als ich vor ein paar Wochen mit meiner Familie in Rom war, suchten wir die Kirche auf, weil sie uns von einem Verwandten empfohlen worden war. Nachdem wir das Kolosseum besichtigt hatten, ging es also für uns in die Via Labicana.

Die Basilika ist übrigens dem Märtyrer Clemens I. geweiht, der in der Zeit von 88 bis 97 Bischof von Rom war, daher der Name der Kirche.

Innenhof der Basilika San Clemente in Rom

PHOTO FROM WIKIMEDIA.ORG

Die Oberkirche

Von außen sieht die Kirche zunächst nicht besonders oder spektakulär aus, sie ist schlicht gestaltet und besteht hauptsächlich aus flachen Ziegeln. Auch von innen scheint sie (für den Durchschnittstouristen) nicht wirklich anders als andere Basiliken zu sein. Ein kunstvoll geschmückter Altarraum, Marmorverzierungen im Boden und ein angeschlossener Vorhof lassen nicht unbedingt auf eine außergewöhnliche Geschichte dieses Ortes schließen.

Doch hier kommt der Clou: Die Kirche – oder besser: der Gebäudekomplex – besteht nicht nur aus der Basilika selbst. Sie wird vor allem durch ihre Mehrschichtigkeit zur bemerkenswerten Sehenswürdigkeit. Denn unter der für uns direkt sichtbaren Kirche auf Straßenniveau befinden sich zwei weitere, unterirdische Stockwerke. Die sich hier verbirgenden antiken und bis zu zweitausend Jahre alten Gebäude schlummern heute unsichtbar unter den Bauten des neuen Roms.
Der Gebäudekomplex besteht also aus drei Ebenen:

  • Die mittelalterlichen Basilika San Clemente auf unserem heutigen Straßenniveau, errichtet ab 1108. Dieser Teil wird auch Oberkirche genannt
  • Darunter befindet sich die Unterkirche, eine frühchristliche Basilika von 384
  • Noch eine Etage tiefer stößt man auf römische Gebäudereste aus dem 1. bis 3. Jahrhundert, in denen sich auch ein Tempel des Mithras-Kultes, auch Mithräum genannt, befindet
Innenraum der Basilika San Clemente in Rom

PHOTO FROM WIKIMEDIA.ORG

Die Unterkirche

Während der Eintritt in die oberirdische Basilika frei ist, muss man für die Besichtigung der unterirdischen Schichten ein paar Euros hinblättern. Meiner Meinung nach lohnt sich das jedoch total, denn dieses Gebäude mitsamt seiner Geschichte ist wirklich einzigartig.

Über ein paar Stufen gelangt man in die Unterkirche. Feuchte, modrige Luft und dunkle, verwinkelte Gänge sind wohl das erste, was man hier bemerkt. Schaut man jedoch genauer hin, sieht man einige wirklich schöne und jahrhunderte alte Fresken. Die befinden sich an den Steinmauern und sind teilweise noch erstaunlich gut zu erkennen. Die kleine Broschüre, die man an der Kasse nach dem Bezahlen bekommt hilft dabei, sich dort unten zu orientieren und dem Gesehenen Leben einzuhauchen.

gut erhaltene Nikolaus Freske in der Basilika San Clemente in Rom

PHOTO FROM WIKIMEDIA.ORG

Hat man das erste Untergeschoss erkundet, steigt man weitere Stufen hinab und taucht noch tiefer in die Geschichte dieses Ortes ein. Schlängelt man sich durch die zahlreichen, verwinkelten Gänge, bekommt man nicht nur das Mithräum zu sehen, sondern auch eine ehemalige Mithras-Schule. Außerdem entdeckt man eine Wasserquelle, die bereits von einem Stockwerk darüber zu hören ist. Bei einigen der Räume weiß man bis heute nicht, wozu sie damals gedient haben. Bei einem Teil dieser freigelegten Etage ist man sich jedoch recht sicher, dass er damals eine Münzprägeanstalt gewesen ist.

Mithras-Altar in der Basilika San Clemente in Rom

PHOTO FROM TURISMOROMA.IT

Takeaway

Ich finde es sehr faszinierend sich vorzustellen, dass dort, wo heute die Kirche San Clemente in Rom steht, früher ein ganz eigenes Leben stattgefunden hat. Die gesamte Stadt lag damals auf diesem Bodenlevel! Da beginnt man sich zu fragen und darüber zu sinnieren, was wohl unter all den anderen, alten Straßen Roms damals so vor sich gegangen ist…

Wenn du noch mehr über gesunde Ernährung, Achtsamkeit oder Nachhaltigkeit erfahren möchtest, schaue dir hier noch mehr spannende Blog-Artikel zu diesen Themen an.

*Im gesamten Innenbereich der Kirche war es leider nicht erlaubt, Fotos zu machen. Daher greife ich hierbei auf externe Fotoquellen zurück.

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