Den Tag der Erde zuhause feiern – 10 Dinge, die du von der Couch aus für unseren Planeten tun kannst (1/2)
Jedes Jahr wird am 22. April der “Earth Day”, also der “Tag der Erde”, gefeiert. In über 150 Ländern finden insbesondere an diesem Tag Initiativen, Hilfsprojekte und Aktivitäten rund um den Umweltschutz statt. Und auch von zuhause aus kannst du mithelfen. Einige dieser Möglichkeiten möchte ich dir hiermit gerne vorstellen.
Was ist der Tag der Erde und wieso wird er gefeiert?
Der Earth Day entstand 1970 in Amerika, nachdem sich ein junger Senator mit einigen Studierenden zusammen schloss. Gemeinsam organisierten sie Demonstrationen und Proteste gegen die negativen Auswirkungen aus 150 Jahren industrieller Entwicklung sowie gegen die Zerstörung der Umwelt.
Um die Unterstützung möglichst vieler Studierender zu erleichtern und möglich zu machen, wählten sie als Datum für die Proteste den 22. April – Denn dieser Tag lag zwischen den letzten Abschlussprüfungen und dem Beginn der Frühjahrsferien.
Sehr schnell schlossen sich tausende Universitäten und Vereinigungen mit Protestaktionen an, und so gingen bereits im ersten Jahr 20 Millionen (!) Menschen auf die amerikanischen Straßen. Es versammelten sich Menschen unterschiedlichster politischer Ausrichtungen, sozialer Schichten und Berufsgruppen.
Die Aktionen blieben nicht ohne Auswirkungen: Bereits Ende 1970 führten die Ereignisse des allerersten Earth Days zu erfreulichen Entwicklungen wie der Entstehung der “United States Environmental Protection Agency”, einer unabhängige Behörde der Regierung der USA zum Umweltschutz und dem Schutz der menschlichen Gesundheit. Darüber hinaus ebnete die Bewegung den Weg zur Verabschiedung wichtiger umweltschützender Gesetze wie den “Clean Water Act” oder zur Erneuerung des “Clean Air Act” (gesetzliche Regelungen zur Reinhaltung von Oberflächengewässern bzw. Luft).
In den kommenden Jahrzehnten wurde der Tag der Erde immer populärer und globaler. Schon bald entstanden überall auf der Welt verschiedenste Projekte und Aktionen, um die Kampagne zu unterstützen.
Heute hat der Tag der Erde eine größere Dringlichkeit als gefühlt jemals zuvor. Denn ein lösungsorientierter Umgang mit der Klimakrise verlangt aktives Handeln und eine Bewusstmachung der Problematik in der breiten Bevölkerung.
Besonders junge Menschen sollen in kreative Umweltprojekte eingebunden werden und über die Umweltproblematik aufgeklärt werden. Neben diesen praktischen Maßnahmen geht es jedoch auch darum, dass mehr Menschen über die Folgen ihres Konsumverhaltens nachdenken und verantwortungsbewusster sowie nachhaltiger handeln.
In diesem Sinne:
Kommen wir nun dazu, was du aktiv tun kannst, um den Tag der Erde von zuhause aus zu feiern.
(Alle im Folgenden gelisteten Vorschläge kannst du dir selbstverständlich auch an jedem anderen Tag im Jahr zum Anlass nehmen, unserem Heimatplaneten etwas zurückzugeben oder ein nachhaltigeres Leben einzuschlagen 😋).
10 Möglichkeiten, wie du von zuhause aus zum Earth Day beitragen kannst
Die Handlungsmöglichkeiten, die ich hier aufführe, richten sich an alle Menschen, die etwas verändern wollen und den nächsten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gehen möchten. Egal ob du erst seit Neustem in das Thema hineinschnupperst oder schon lange dabei bist – es gibt immer etwas zu tun! 😎
Ich würde mich riesig freuen, wenn dich dieser Post dazu inspiriert, einen oder mehrere meiner Vorschläge anzugehen. Lasse mich doch gerne in den Kommentaren wissen, welche der Impulse du umsetzen möchtest. Falls du weitere Ideen für Handlungsvorschläge rund um den Earth Day hast, dann natürlich auch immer gerne her damit! Davon profitieren wir schließlich alle. 🤗
Die Handlungsimpulse im Überblick:
- Informieren und Weiterbilden
- Mehr pflanzlich essen
- Wasser & Energie sparen
- Spenden
- Dokumentationen schauen
(Die Empfehlungen Nummer 6-10 findest du im zweiten Teil dieses Artikels.)
1. Informieren und Weiterbilden
Steigen wir ein mit einer Möglichkeit, die sich zunächst einmal ziemlich trivial anhört: Ein stetiges Sich-Informieren und Weiterbilden. Was das im konkreten Fall bedeuten kann, ist ganz unterschiedlich. Denn schließlich sind Themen wie Klimaschutz, Umwelt und Nachhaltigkeit nicht an einem Nachmittag abgehakt. Von Alltags-Tipps über wissenschaftliche Erkenntnisse bis hin zu Fake News und Mythen – Es gibt eine Menge zu lernen. Daher ist es wichtig, sich regelmäßig weiterzubilden.
In den letzten Jahren wird immer mehr zu Umweltthemen geforscht und publiziert, und so können sich wissenschaftliche Erkenntnisse selbstverständlich auch mal als falsch erweisen. Da am Ball zu bleiben, mag von Zeit zu Zeit erschöpfend sein. Dennoch finde ich es wichtig, sich zu informieren und eben einfach bereit dafür zu sein, etwas dazuzulernen. Wichtig ist mir dabei, dass ich mich nicht zu sehr zwinge, sondern mit einer kindlichen Neugier an die mich interessierende Materie heranzutreten.
Was ist ein Thema, über welches du eigentlich schon immer mal mehr wissen wolltest? Hiermit fordere ich dich offiziell dazu auf, deine Suchmaschine des Vertrauens gleich mal darauf anzusetzen. 😋
Photo by Priscilla Du Preez on Unsplash
2. (Mehr) pflanzlich essen
Es ist kein Geheimnis mehr, dass eine pflanzliche Ernährungsweise eine der einfachsten und zugleich wirkungsvollsten Wege ist, dem Planeten etwas Gutes zu tun. In diesem Beitrag erfährst du mehr über die Hintergründe dazu.
Es hilft auch schon, häufiger Gemüse zu essen (was dir übrigens auch dein Körper danken wird) bzw. öfter mal das Stück Fleisch weg zu lassen oder es durch eine pflanzliche Alternative zu ersetzen. Auch hier gilt: Informieren. Und natürlich: Ausprobieren. Offenheit gegenüber pflanzlicher Ernährung ist hier also die Voraussetzung. 😌
Falls du Inspiration brauchst, schaue dich doch gerne noch mehr auf unserem Blog um. Auch die sozialen Medien wie Pinterest und Youtube bieten eine Menge Ideen und einfache Rezepte.
Nach jahrelanger Ernährung ohne Fleisch kann ich dir zumindest schon einmal das mit auf den Weg geben: Es geht mir gut! Pflanzliche Ernährung ist super vielfältig (Auch, wenn man das erstmal nicht denkt)! Und das Beste: Ich habe so viel Spaß an Ernährung und Essen wie nie zuvor!
Welches “umweltschonende” Rezept könntest du anlässlich des Tages der Erde in die Tat umsetzen? Mit welchem Gericht könntest du nicht nur dir und deinen Liebsten, sondern auch der Umwelt Freude bereiten?
3. Wasser und Energie sparen
Fangen wir mit Energie an: Circa 40% der globalen CO2-Emissionen entstehen durch die Erzeugung von Strom. Dafür sind insbesondere fossile Energieträger verantwortlich. Es lohnt sich also, den Energieanbieter zu wechseln und Ökostrom bzw. Grünstrom zu beziehen.
Das ist oftmals einfacher, als zunächst gedacht! Vergleichsportale bieten eine gute Möglichkeit, einen Stromanbieter zu finden, der preislich im Rahmen ist und zugleich hauptsächlich oder sogar ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien liefert. Utopia empfiehlt beispielsweise Bürgerwerke, EWS Schönau oder Fair Trade Power.
Den Anbieter zu wechseln geht mittlerweile komplett online oder auch per Telefon. Also nichts, was man nicht auch von der Couch aus bewerkstelligen könnte! ;)
Der haushaltsinterne Wasserverbrauch findet hingegen oftmals abseits der Couch statt. Beim Kochen und Duschen zum Beispiel. Auch hier gibt es eine Menge kleiner Dinge, die man umstellen kann, um weniger Wasser zu verbrauchen. Damit spart man nicht nur wertvolle Ressourcen, sondern auch Geld. Tipps zum Wasser sparen findest du hier.
4. Spenden
Wenn du über die Mittel verfügst, ist Spenden eine schöne Möglichkeit, der Erde etwas zurückzugeben. Oftmals haben wir das Gefühl, als Einzelperson nicht viel unternehmen zu können oder nicht am längeren Hebel zu sitzen. Hilfsorganisationen hingegen haben einen Plan und die notwendigen Kontakte. Mit deinem Geld kannst du ihnen dabei helfen, ihre Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Es gibt eine ganze Palette unglaublich toller Initiativen zum Schutz unseres Planeten. Hier kann auf den verschiedensten Eben und Wegen angesetzt werden. Webseiten wie effektiv-spenden.org helfen dir dabei, ein Projekt zu finden, bei dem dein Geld auch wirklich am Ziel ankommt. So weißt du, dass es gut investiert ist und findest gleichzeitig ein Projekt, an das du auch wirklich glaubst.
Nimm dir den Earth Day zum Anlass, eine monatliches Budget (so klein es auch sein mag!) zur Seite zu legen, um eine Initiative zu unterstützen, die dir am Herzen liegt. Auch mit Einmalspenden – auch hier gilt: So klein sie auch sein mag – kannst du einiges bewirken!
5. Dokumentationen schauen
Dieser Punkt knüpft an den ersten an, geht gleichzeitig aber noch einen Schritt weiter. Denn (gute) Dokumentationen eignen sich bestens zur Wissensvermittlung. Sie schaffen es, Informationen rüberzubringen, und die Zuschauerschaft zeitgleich zu unterhalten. Darüber hinaus ist Film wohl das beste Medium, um Emotionen zu evozieren und Handlungsänderungen einzuleiten.
Der Earth Day wäre doch der perfekte Anlass für einen Doku-Filmabend, oder? Und auch wenn Filmabende zur Zeit nicht wie gewohnt umsetzbar sind – auch virtuell sind sie möglich! Netflix und Amazon Prime bieten mittlerweile sogenannte “Watch Parties” an, bei denen man sich quasi online “zusammen” einen Film ansehen kann. Und beide Streaming-Dienste haben eine Menge Natur- und Umweltdokus im Programm.
Dokumentationen sind auch eine super Möglichkeit, um Menschen über ein Thema aufzuklären, die noch kaum Wissen darüber haben oder sich vor moralischen Diskussionen scheuen. Denn “Unterhaltungsmedien” gegenüber ist man häufig offener – schließlich sind sie weniger offensiv und machen Spaß, da sie ja auch unterhalten wollen.
Hier ein paar Vorschläge für Umwelt-Dokus, die du mit deiner Familie, deinen Freund:innen oder anderen lieben Menschen schauen kannst:
- Cowspiracy
- Sustainable
- Weggeworfen
- Minimalism
- A Plastic Ocean
- Seaspiracy
- Tomorrow
Wenn du jetzt sagst: “Kenn ich alle schon!”, dann hab ich hier noch einen Tipp für dich: Auf filmsforearth.org findest du eine ganze Reihe weiterer (auch unbekannterer) Dokus rund um das Thema Umwelt und Erde.
So, das waren die ersten 5 Tipps für nachhaltige Aktionen anlässlich des Earth Days. Hier erwartet dich der zweite Teil der Reihe mit 5 weiteren Möglichkeiten. Mit unserem Blog-Newsletter verpasst du keinen neuen Beitrag mehr (kein unnötiger Spam, versprochen! 😆). Bis dahin, mach’s gut!
Photo by Brooke Cagle on Unsplash
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