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Artikel: Den Tag der Erde zuhause feiern – 10 Dinge, die du von der Couch aus für unseren Planeten tun kannst (2/2)

Earth Day Insel Bild Hawaii

Den Tag der Erde zuhause feiern – 10 Dinge, die du von der Couch aus für unseren Planeten tun kannst (2/2)

Jedes Jahr wird am 22. April der “Earth Day”, also der “Tag der Erde”, gefeiert. In über 150 Ländern finden insbesondere an diesem Tag Initiativen, Hilfsprojekte und Aktivitäten rund um den Umweltschutz statt. Und auch von zuhause aus kannst du mithelfen. Einige dieser Möglichkeiten möchte ich dir hiermit gerne vorstellen. 

Falls du den letzten Beitrag und somit auch die ersten 5 von insgesamt 10 Tipps verpasst hast, schaue dir doch gerne zunächst den ersten Teil dieses Artikels an. Darin gehe ich über die Handlungsimpulse hinaus auch auf folgende Fragen ein: Was ist der Tag der Erde? Wieso wird der Tag der Erde gefeiert? Und: Was ist das Ziel des Earth Days?

Ohne groß weiter herumzuschwafeln: Lass uns weiter machen!

10 Möglichkeiten, wie du von zuhause aus zum Earth Day beitragen kannst

Die Handlungsmöglichkeiten, die ich hier aufführe, richten sich an alle Menschen, die etwas verändern wollen und den nächsten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gehen möchten. Egal ob du erst seit Neustem in das Thema hineinschnupperst oder schon lange dabei bist  – es gibt immer etwas zu tun! 😎 

Ich würde mich riesig freuen, wenn dich dieser Post dazu inspiriert, einen oder mehrere meiner Vorschläge anzugehen. Lasse mich doch gerne in den Kommentaren wissen, welche der Impulse du umsetzen möchtest. Falls du weitere Ideen für Handlungsvorschläge rund um den Earth Day hast, dann natürlich auch immer gerne her damit! Davon profitieren wir schließlich alle. 🤗

Die Handlungsimpulse im Überblick:

6.   Einen Baum pflanzen
7.   An (virtuellen) Demos teilnehmen
8.   (Schwierige) Gespräche führen
9.   Die Kinder ins Boot holen
10. Unternehmen schreiben

    (Die Empfehlungen Nummer 1-5 findest du im ersten Teil dieses Artikels.)

    alter großer Baum in der Natur

    Photo by veeterzy on Unsplash

    6. Einen Baum pflanzen

    Wusstest du, dass Bäume zu pflanzen eine der einfachsten, günstigsten, und effektivsten Lösungen für den Klimawandel ist? Mit der Aufforstung von Wäldern können eine Menge Dinge gleichzeitig erreicht werden, denn: Bäume sind ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Ökosystems. Sie reinigen die Luft, die wir einatmen, filtern unser Trinkwasser und bieten einen optimalen Lebensraum für viele unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten. Darüber hinaus verbessern Bäume die Bodeneigenschaften, stellen einen natürlichen Erosionsschutz dar und geben über einer Milliarde Menschen einen Job. Zu guter Letzt binden Bäume schädliches CO2 aus der Atmosphäre. 

    Wieso also nicht am Earth Day einen Baum pflanzen?

    Es gibt einige wundervolle Projekte, die sich für das Aufforsten einsetzen. Planted und Plant-My-Tree zum Beispiel pflanzen Bäume in Deutschland. Die Organisation Lebenswald setzt sich für die Aufforstung des Regenwaldes ein. 

    Das Bäume-Pflanzen geht ganz bequem online und von zuhause aus. Das Beste: Bereits 5 mit Euro kannst du mehrere Bäume pflanzen! Die Organisationen bieten mehrere Spendenmodelle (einmalig / monatlich / 1 Baum / 5 Bäume etc.) an, das heißt du findest bestimmt etwas, was zu dir passt und für dich möglich ist! 

    Übrigens: Auch ohne selbst Geld in die Hand zu nehmen kannst du dazu beitragen, dass Bäume gepflanzt werden. Zum Beispiel nebenbei beim Browsen im Web über Ecosia oder über die Produktivitäts-App Forest, bei der du Bäume pflanzt, indem du konzentriert bleibst. Cool, oder? Unbedingt mal auschecken!

    7. An (virtuellen) Demos teilnehmen

    In Zeiten der Pandemie sind viele Klimastreiks und Demonstrationen online verfügbar. So gibt es eine ganze Reihe Live-Streams und anderen Events, die am Tag der Erde virtuell stattfinden. Meist sind diese kostenlos, du kannst dich einfach dazuschalten oder den Stream nebenbei laufen lassen.

    Es ist super inspirierend, online dabei zu sein und zu sehen, was zusammen alles möglich ist. Nach solchen Events geht man meist motiviert und voller Elan in seinen Alltag zurück. Weil die Aktionen häufig super aufwändig gestaltet sind, lernt man meist auch viel dazu! 

    Insbesondere Fridays For Future organisiert viele Events und Klimastreiks. Auch auf der deutschen Webseite des Earth Days erhältst du viele Informationen über Aktionen, die für den 22.4.21 geplant sind. 

    Bringt es überhaupt etwas, virtuell dabei zu sein?

    Die Antwort lautet: Ja! Momentan ist es eben leider nur begrenzt möglich, auf der Straße zu protestieren. In unserem digitalen Zeitalter aber haben auch “virtuelle Zahlen” einen großen Effekt. Im besten Falle haben hohe Teilnehmendenzahlen eine positive Auswirkung auf die Klimapolitik und den Fahrplan der Regierung. Präsenz bei einer Sache, die uns wichtig ist, kann also viel bewirken.

    8. (Schwierige) Gespräche führen

    Dieser Punkt knüpft an den ersten Handlungsimpuls, den ich angesprochen habe, an. Denn mit dem Sich-Informieren kommt auch ein Dazulernen. Und auch im Austausch mit anderen lernt man unter Umständen so einiges dazu. Gespräche über ernste, relevante Themen mögen nicht immer einfach oder spaßig sein. Dennoch ist es wichtig, sie zu führen. Dabei sollte es nicht darum gehen, anderen die eigene Meinung aufzuzwingen. Vielmehr geht es darum, den eigenen Horizont zu erweitern, andere Sichtweisen einzunehmen oder auch Wissen zu vermitteln. 

    Der Tag der Erde kann ein unverfänglicher Anlass sein, das Gespräch mal auf die Klimakrise oder den Umweltschutz zu lenken. Die Voraussetzung muss natürlich sein, dass beide Parteien dazu bereit sind, sich auszutauschen. 

    Gerade wenn Themen angesprochen werden, die uns am Herz liegen, reagieren wir schnell emotional oder fühlen uns persönlich angegriffen. Auch wenn wir während des Gesprächs spüren, dass wir die Partei sind, die weniger Wissen über das Thema hat, ist es leicht, in eine Verteidigungshaltung zu schlüpfen. Daher ist es wichtig, dass beide Parteien stets möglichst offen und empathisch und ohne Vorwürfe oder persönliche Angriffe kommunizieren.

    Auch Gespräche, in denen beide gemeinsam in einer Sache recherchieren oder einer bestimmten Frage nachgehen, können sehr aufschlussreich sein. Dann kann man sagen: “Hey, ich würde gerne mehr über das Palmöl-Problem / Tierschutz / … erfahren. Lass’ uns mal zusammen schauen, was wir herausfinden können.” Gemeinsam zu recherchieren ist oftmals spannender und motivierender, als wenn man allein damit ist. Gleichzeitig kann man sich direkt über gewisse Punkte austauschen.

    Was solche Gespräche bringen? Nun, einiges – zum Beispiel Bewusstwerdung, Aufmerksamkeit, Selbstreflexion, Inspiration… 

    Anregungen für Gespräche können übrigens auch Natur-Dokumentationen bringen! Es ist immer total spannend, im Anschluss an eine Doku mit den anderen über die Inhalte und Empfindungen dazu zu quatschen.

    Über welches Thema würdest du dich gerne mal mit einer Person deiner Wahl austauschen?

    zwei Kinder sitzen im Garten und unterhalten sich

    Photo by Max Goncharov on Unsplash

    9. Die Kinder ins Boot holen

    Du hast ein oder mehrere Sprösslinge? Dann bezieh’ sie mit ein! Kinder sind meist super neugierig und schnell für etwas zu begeistern. Und dazu zählt auch der Klima- bzw. Umweltschutz. Zumindest haben Kinder noch viel weniger Vorurteile, wenn es um diese Themen geht, als Erwachsene. 

    Es gibt eine Menge cooler kleiner Nachhaltigkeits-Experimente, die von zuhause aus umsetzbar sind. Experimente sind toll, um Kindern die Funktionsweise einer Sache zu demonstrieren und die öde theoretische Überlegungen spielerisch verdeutlichen. Und ich kann dir versprechen, dass auch du als Elternteil von den Experimenten profitieren wirst! 😋

    Online (z.B. Pinterest / Youtube) gibt es jede Menge Inspiration für Experimente über Nachhaltigkeit, die du mit deinen Kindern ausprobieren kannst. Die Dinge, die du dafür brauchst, hast du meist schon zuhause. 

    Hier ein Beispiel für ein solches “Experiment”: 

    Die Kompost-Flasche

    Kompostierung zu erklären, kann schwierig sein. Mit einer eigenen Kompost-Flasche kann Licht ins Dunkel gebracht werden.

    Was du brauchst:

    • Eine große, leere Plastik- oder Glasflasche
    • Erde
    • Blätter, kompostierbare Küchenabfälle oder andere kompostierbare Materialien

    Wie es funktioniert:

    • Zunächst alle Etiketten von der Flasche entfernen. Eine Plastikflasche eignet sich besonders gut, weil du hier zusätzlich den oberen Teil der Flasche abschneiden kannst, um die Öffnung zu vergrößern.
    • Fülle die Flasche mit abwechselnden Schichten von Erde und kompostierbaren Abfällen, bis die Flasche gefüllt ist. 
    • Gebe einen Schuss Wasser hinzu – nur so viel, bis die Masse ein wenig angefeuchtet (nicht durchfeuchtet) ist.
    • Stelle die Flasche am besten draußen an einem Ort auf, an dem sie Sonne bekommt.
    • Lasse die Flasche für mehrere Wochen stehen. Schaue dir regelmäßig zusammen mit deinen Kindern den Kompostierungs-Fortschritt an. Je nachdem, wie alt deine Kinder sind, können sie auch eine Art Tagebuch führen, um den Zerfall zu dokumentieren.

    10. Unternehmen schreiben

    Nicht alles liegt in unserer Hand. Denn viele der kostbaren Ressourcen unseres Planeten gehen für die Produktion von Produkten oder für andere Arbeitsschritte drauf. Viele der großen Unternehmen und Firmen versuchen immer mehr auch von sich aus, ihre Arbeitsprozesse nachhaltiger zu gestalten. Die meisten Unternehmen tun dennoch viel weniger, als sie eigentlich tun könnten. Und oftmals wissen Unternehmen auch gar nicht, dass ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen erwünscht ist bzw. von den Endverbraucher:innen gefordert wird.

    Daher ist es immer sinnvoll, Unternehmen zu schreiben. So werden sie aufmerksam gemacht auf Dinge, die sie besser und umweltschonender umsetzen können. Super ist es natürlich, wenn man Lösungsansätze präsentieren kann. Das muss jedoch nicht sein. Schon allein Hinweise auf einen umweltfeindlichen Teil des Arbeitsprozesses können dazu führen, dass Unternehmen ihre Strategien ändern oder neue, nachhaltigere Mittel einsetzen. Das gelingt natürlich insbesondere, wenn viele Menschen ihren Unmut darüber kundtun. 

    Eine kleine Hilfestellung:

    Replace Plastic, eine Initiative, die sich dafür einsetzt, dass weniger Lebensmittel in Plastik verpackt werden, macht es einem ziemlich einfach. Du gibst in der App / auf der Webseite an, welches Produkt deiner Meinung nach unnötigerweise in Plastik verpackt ist. Daraufhin wird mit einem Klick auf “Verbesserungswunsch senden” das herstellende Unternehmen darüber informiert, dass sich Verbraucher:innen eine plastikfreie Verpackung wünschen. Produkte, die noch nicht in der Datenbank registriert sind, können mit einigen wenigen Angaben selbst hinzugefügt werden. Fertig!

    Welche drei Unternehmen könnten deines Erachtens nach Arbeitsprozesse, Teilschritte, Verpackungen usw. nachhaltiger gestalten? Nehme dir den Tag der Erde zum Anlass, um ihnen eine Mail zu schreiben.

    Uuund?

    War bei diesen Vorschlägen etwas dabei, das du gerne umsetzen würdest? Ich wünsche es mir sehr…
    Wenn ja, dann nehme es dir jetzt bewusst vor und schreibe es vielleicht sogar in deinen Kalender! 😌

    Jeden dieser Handlungsimpulse kannst du natürlich auch an jedem anderen Tag im Jahr umsetzen – schließlich ist unsere Erde ja nicht nur am Earth Day für uns da, oder? 🤗💛

    Wenn du noch mehr über Nachhaltigkeit, gesunde Ernährung, Achtsamkeit oder Familie und Schwangerschaft erfahren möchtest, schaue dir hier noch mehr spannende Blog-Artikel zu diesen Themen an.

    Eltern und Kind gehen im Wald in der Natur spazieren

    Photo by Dmitry Gladkikh on Unsplash

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