3 Möglichkeiten, mit denen du deiner Garderobe ein Upgrade geben kannst – günstig & nachhaltig
Wir alle verspüren einen gewissen Druck, wenn es darum geht, neue und trendige Kleidung zu besitzen. Mit jeder weiteren Saison gibt es neue, coole, hippe Klamotten in den Läden und online zu kaufen. Zudem wird uns oftmals weisgemacht, dass wir uns an diese neuen Styles und Trends anpassen müssten. Und ja – es macht Spaß, zu shoppen, hübsche neue Outfits zusammenzustellen und Kleidungsstücke zu ergattern, die man mag! Aber ein Hyperkonsumverhalten schadet nicht nur unseren Portemonnaies, sondern auch der Umwelt. Ich habe ein paar Tipps für dich zusammengestellt, mit denen du deine Garderobe günstig und nachhaltig transformieren kannst.
3 Tipps, mit denen du deine Garderobe günstig und nachhaltig transformieren kannst
1. Kleidertausch im Familien- oder Freundeskreis
Mein erster Kleidertausch wurde von der Fachschaft meines Studiengangs organisiert. Zuvor hatte ich noch nie etwas von diesem Konzept gehört und auch nie darüber nachgedacht, wie sinnvoll so etwas eigentlich ist. Das Prinzip ist simpel: Jede teilnehmende Person bringt aussortierte Kleidungsstücke mit und bietet sie zum Tausch an. Alle Klamotten, die man mitbringt, sollten natürlich sauber und intakt sein.
Ob man am Ende einen Pulli gegen ein Tank Top, eine Hose gegen eine Jacke oder eine Designertasche gegen einen Jutebeutel tauscht, bleibt jedem selbst überlassen. Die einzige Bedingung ist, dass beide Parteien glücklich mit dem Tausch sind. Natürlich kann man auch Kleidungsstücke verschenken oder verkaufen; aber das Tauschgeschäft steht, wie der Name schon sagt, bei einem Kleidertausch eben im Vordergrund.
Bei dem universitären Kleidertausch, an dem ich teilgenommen habe, wurden alle Klamotten, die am Ende übrig waren, an eine Organisation für bedürftige Menschen gespendet. Das finde ich eine super Sache und das ist definitiv etwas, was man auch bei einem Kleidertausch im Familien- oder Freundeskreis in Betracht ziehen kann.
Was ich an dem Prinzip so gerne mag, ist, dass man gleich eine ganz andere Motivation hat, den eigenen Kleiderschrank auszumisten: Man ist nicht allein damit, hat eine Deadline bis zum Termin des Kleidertauschs (und rafft sich dadurch eher auf) und hat neue Kleidungsstücke in Aussicht!
Wieso also nicht auch mal einen Kleidertausch mit Kolleg:innen, Freund:innen oder Familienmitgliedern starten? In Zeiten von Whatsapp-Gruppen, E-Mail-Verteilern und Sozialen Medien ist die Organisation einer solchen Aktion doch ein Kinderspiel! Das ganze lässt sich übrigens auch wunderbar mit Events wie Sommerfesten, Gartenpartys oder auch Filmabenden kombinieren.
2. Bestehende Kleidungsstücke gestalterisch aufbessern
Egal ob es um Flecken, Löcher oder einfach um eine Farbe geht, an der man sich sattgesehen hat – es gibt eine ganze Menge Möglichkeiten, bestehende Kleidungsstücke, die man eigentlich gerne mag, aber irgendwie dann doch nicht mehr anzieht, aufzuwerten und ihnen wieder neuen Pepp zu verleihen. Auf Youtube, Instagram oder Pinterest beispielsweise gibt es tonnenweise Inspiration für solche DIY-Ideen (“DIY” steht für “do it yourself”). TheSorryGirls zeigen beispielsweise in einem ihrer neuesten Videos drei Möglichkeiten, um Flecken auf Kleidungsstücken “verschwinden zu lassen”.
Im letzten Jahr habe ich mir drei ältere, einfarbige T-Shirts geschnappt, die ich in meinem Schrank gefunden habe, und habe sie gebatikt. Weil eines der Shirts mir viel zu groß war, habe ich es zusätzlich kurzerhand zu einem Crop-Top zurechtgeschnitten. Und schwupps, besaß ich drei “neue” Kleidungsstücke!
Übrigens eignet sich Batiken auch super als Beschäftigung für Kinder – schließlich darf man nicht jeden Tag so hemmungslos mit Farben rummatschen, oder?
Wenn es also Klamotten gibt, die du kaum noch anziehst und weggeben möchtest, lohnt es sich, darüber nachzudenken, ob man die Kleidungsstück noch durch eine spaßige Schneider- bzw. Bastelaktion aufhübschen kann.
Bestehende Kleidungsstücke maßschneidern lassen, damit sie deiner Körperform schmeicheln
Wo wir gerade beim Stichwort “Schneider” waren: Unsere Körper verändern sich im Laufe des Lebens mehrmals. Kinder schießen oft über Nacht in die Höhe, Schwangerschaften verlangen nach besonders viel Spielraum und aus zahlreichen Gründen kann es zu Gewichtszunahmen oder -verlusten kommen. Das alles hat Auswirkungen auf die Kleidungsstücke, die wir benötigen.
Doch viel zu selten denken wir daran, bereits vorhandene Klamotten an unsere veränderten Körper anzupassen, und gehen stattdessen neue Kleidung shoppen. Schlichtweg weil es sich wie die schnellere und einfachere Lösung anfühlt. Dabei sind Schneider:innen oftmals sogar günstiger als die Anschaffung eines neuen Kleidungsstücks. Vielleicht gibt es ja auch eine nähbegeisterte Person in deinem Umfeld, die kleine Änderungen für dich für umme vornehmen würde?
Nicht alle Kleidungsstücke können “mal eben so” angepasst werden. Manchmal fehlt einfach der passende Stoff oder es handelt sich um irreparable Schäden. Das ist auch gar nicht mein Punkt. Denn viel eher geht es mir darum, dass die Option der Maßschneiderei wieder präsenter in unseren Köpfen wird. Denn oftmals ist mehr möglich, als wir zunächst denken.
3. Secondhand shoppen, bevor man neue Kleidung kauft
Ein Punkt, der vielleicht offensichtlich ist. Vielleicht aber auch nicht. Denn obwohl mit dem wachsenden Bewusstsein für unsere Umwelt in den letzten Jahren das Shoppen gebrauchter Kleidung wieder präsenter geworden ist, hat es in gewissen Kreisen dennoch einen etwas verpönten Ruf. “Secondhand-Kleidung müffelt” “Kleidungsstücke wird doch nur weggegeben, wenn etwas mit ihnen nicht mehr stimmt” oder “in Secondhand-Läden findet man nur Kleidung aus den 70ern” – all das sind Vorurteile, die immer noch existieren. Zugegeben, man muss etwas Zeit mitbringen, wenn man secondhand shoppt. Und ja, es gibt Läden, die den aufgekommenen Hype um Secondhand ausnutzen und die ihre Kleidungsstücke völlig überteuert anbieten. Doch diese Dinge sollten einen nicht davon abhalten, es nicht wenigstens mal zu probieren.
Wer sich nur ungern aus dem Haus bewegen möchte, kann Online-Plattformen wie Vinted nutzen. Dort kannst sowohl Kleidung einstellen und verkaufen, die du loswerden möchtest, als auch gebrauchte Klamotten von anderen Menschen kaufen. Der gesamte An- und Verkaufsprozess wird einem dabei sehr einfach gemacht. Auch Vinted (ehemals Kleiderkreisel) habe ich schon so einige Schnapper gemacht!
Bonus-Tipp: 5 Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du neue Kleidung kaufst
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Bereichert dieses Kleidungsstück tatsächlich meine Garderobe?
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Kann es auf verschiedene Arten gestylt werden?
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Passt die Farbe zu meinen restlichen Klamotten?
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Wie steht es um die Qualität des Kleidungsstücks, ist es nachhaltig und langlebig?
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Werde ich dieses Kleidungsstück auch nächstes Jahr noch tragen?
Diese Fragen helfen dir dabei, nachhaltigere Kaufentscheidungen zu tätigen. Wenn du alle oder die meisten der Fragen mit einem “Ja” beantworten kannst, dann bist du auf dem besten Weg zu einem bewussten Konsumverhalten. :-)
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