Nachhaltigkeits-Apps: Teil 1
Vom Handy aus Gutes tun? Dafür sorgen, dass weniger Lebensmittel verschwendet werden? Unternehmen dazu bringen, weniger Plastik für ihre Produkte zu verwenden? All das geht! Und zwar mit bestimmten Apps rund ums Thema Nachhaltigkeit.
Handy-Apps sind wahrscheinlich nicht das erste, woran man denkt, wenn man sich mit nachhaltigem Leben auseinandersetzt. Aber sie können wirklich hilfreich sein! Mit wenigen Klicks erhält man interessante Informationen, hat einen kleinen Beitrag gespendet oder hilft auf andere Art und Weise der Umwelt. Das bekannteste Beispiel einer Nachhaltigkeits-App ist wohl Ecosia. Die Suchmaschine funktioniert wie Google – nur, dass du bei jedem Mal Suchen dazu beiträgst, dass Bäume gepflanzt werden. Das ist schonmal ziemlich cool, finde ich. Neben Ecosia gibt es aber natürlich noch andere spannende Apps. Von allen Nachhaltigkeits-Apps, die ich bisher getestet habe, möchte ich meine 12 Liebsten gerne mit dir teilen. Damit der Post nicht zu lang wird, habe ich ihn in zwei Teile aufgeteilt. Die ersten sechs Apps stelle ich dir in diesem Beitrag vor. Hier gelangst du zum zweiten Teil, in dem du sechs weitere tolle Nachhaltigkeits-Apps findest.
Alle vorgestellten Apps sind sowohl für Android, als auch für iPhone erhältlich.
1. Too Good To Go
Mit dieser kostenlosen App rettest du Lebensmittel, die sonst in der Mülltonne landen würden. Die App zeigt dir Restaurants, Bäckereien, Supermärkte und Cafés in deiner Nähe an, bei denen du dir eine kleine Überraschung abholen kannst. Diese Überraschung beinhaltet Essen, das an dem jeweiligen Tag übrig geblieben ist – seien es Lebensmittel, Backwaren oder ganze Speisen wie Salate. Das Ganze bekommst du für einen Bruchteil dessen, was du unter normalen Umständen zahlen würdest. Ein Beispiel: Für eine Tüte gemischter Backwaren im Wert von 9,00 Euro habe ich bei meinem Bäcker um die Ecke vor kurzem nur 3,50 Euro gezahlt!
So funktioniert’s: Die App zeigt dir eine Liste und Karte von verfügbaren Angeboten in deiner Nähe. Hast du ein Angebot gefunden, das dich interessiert, so kannst du es “reservieren”. Alles, was du dann noch tun musst, ist, es zu der angegebenen Zeit (das ist meist kurz vor Ladenschluss) bei dem ausgewählten Betrieb abzuholen. Und schon haben wir eine Win-Win-Win-Situation: Die Verkäufer*innen freuen sich, du freust dich, die Umwelt freut sich!
2. CodeCheck
CodeCheck ist eine App, mit der du Produkte vor deinem Einkauf genauer unter die Lupe nehmen kannst und so bewusster und nachhaltiger einkaufst. Du erhältst Informationen über Inhaltsstoffe eines Produktes. Außerdem wird dir mitgeteilt, wie bedenklich bzw. unbedenklich diese Inhaltsstoffe für die Umwelt sind. Dir werden nachhaltigere Alternativprodukte vorgeschlagen und Kommentare anderer Nutzer zum jeweiligen Produkt angezeigt. Die App erkennt wirklich viele Produkte. Zusätzlich zur reinen Produkterkennung und Informationsvermittlung über verschiedene Produkte stellt die App außerdem kostenlos themenrelevante Artikel zur Verfügung. In der kostenlosen Version der App hast du Zugriff auf alle Informationen, erhältst jedoch immer mal wieder kleine Werbe-Banner und brauchst Internetzugriff, um die App verwenden zu können. CodeCheckPro kostet knapp 20 Euro im Jahr. In der Pro-Version ist ein Offline-Modus verfügbar und es gibt es keine Werbeanzeigen mehr. Ich persönlich nutze die App viel für Kosmetikprodukte und Make-Up.
So funktioniert’s: Einfach in der App den Barcode des Produktes einscannen, und schon erscheinen die vorhandenen Informationen zu dem Produkt.
3. GrünZeit
GrünZeit ist eine kostenlose App der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Sie stellt Informationen zu heimischen und saisonalen Gemüse- und Obstsorten bereit. Damit möchte sie Einkäufe und deren Planung erleichtern. Besonders für jemanden wie mich, der mit einer ganzjährig sehr vielfältigen Auswahl an Obst- und Gemüsesorten im Supermarkt aufgewachsen ist, ist die App eine richtige Hilfe! Auf einen Blick sieht man, welche Lebensmittel eine geringe, eine mittlere und eine hohe Klimabelastung darstellen. So kann man gezielt klimabewusst einkaufen gehen.
So funktioniert’s: App öffnen, den Monat (oder in der Liste die gewünschte Obst- bzw. Gemüsesorte) auswählen und Informationen erhalten!
4. Plant Jammer
Diese App habe ich mir ursprünglich zugelegt, weil ich mehr Gemüse in meine Ernährung einbauen wollte. Auf Grundlage von Gemüsesorten, die man selbst anwählen kann, hilft einem die App, passende Rezepte zu erstellen. Damit schafft man es nicht nur, dass mehr Gemüse auf dem Teller landet, sondern auch, weniger Lebensmittel zu verschwenden. Die App ist sehr übersichtlich und simpel gestaltet. Man merkt jedoch immer wieder, dass die Ausdrücke aus dem Englischen übersetzt wurden, was mich persönlich aber kaum stört. Mir gefällt die Möglichkeit, einen wöchentlichen Essensplan zu erstellen. So kann ich gezielter einkaufen, ohne am Ende der Woche großartig Reste zu haben. Die App ist kostenlos, enthält in dieser Version aber Werbung. Plant Jammer Prime kostet ca. 25 Euro pro Jahr.
So funktioniert’s: Man wählt zunächst ein Ziel aus (“Iss mehr Gemüse” / “Stoppe Lebensmittelverschwendung” / “Spare Zeit und Geld” etc.) und kann dann entweder vorgeschlagene Rezepte nutzen oder eigene Zutaten eingeben, auf deren Basis dann ein passendes Rezept erstellt wird. Das Rezept kann man selbstverständlich nach eigenen Bedürfnissen anpassen.
5. Replace Plastic
Die Replace Plastic App ist eine Initiative von “Küste gegen Plastik”. Der Verein setzt sich für weniger Plastik in den Meeren und an den Küsten ein. Weil Verpackungen bei der Vermüllung eine große Rolle spielen, will Replace Plastic dazu beitragen, dass weniger Produkte unnötigerweise in Plastik verpackt und verkauft werden. Oftmals werden Plastikverpackungen genutzt, weil die Hersteller der Meinung sind, dass die Verbraucher und Verbraucherinnen das so wollen. Das stimmt aber nicht immer. Über die App wird den Herstellern der Produkte mitgeteilt, dass sich die Verbraucher*innen Verpackungen ohne Plastik wünschen. Die App ist kostenlos.
So funktioniert’s: Du hast ein Produkt gefunden, was deiner Meinung nach auch ohne Plastikverpackung auskommen würde? Einfach den Barcode des Produktes in der App einscannen. Mit einem Klick auf “Verbesserungswunsch senden” wird der Anbieter darüber informiert, dass sich Verbraucher*innen eine plastikfreie Verpackung wünschen. Produkte, die noch nicht in der Datenbank registriert sind, können mit einigen wenigen Angaben selbst hinzugefügt werden.
6. letsact
Eine wundervolle App, mit der soziale Projekte unterstützt werden. Wenn du dich gerne ehrenamtlich engagieren würdest, aber nicht genau weißt, was in deiner Umgebung überhaupt angeboten wird, ist diese App genau das Richtige für dich. Dir werden verschiedene Projekte vorgestellt und du erhältst sofort Informationen darüber, wie dein Engagement aussehen würde und wie viel Zeit du einplanen müsstest. Super finde ich, dass es auch Projekte gibt, bei denen man von zuhause aus helfen kann. Die App ist kostenlos.
So funktioniert’s: Die App sucht Projekte basierend auf deinem angegeben Standort oder verschiedenen angewählten Kategorien (“Umwelt und Tierschutz” / “Bildung” / “Geflüchtete” / “Armut und Hunger” u.v.m.). Hast du ein Projekt gefunden, das deinen Vorstellungen entspricht, kannst du der jeweiligen Organisation mit wenigen Klicks eine Anfrage senden. Es gibt außerdem die Möglichkeit, direkt über die App verschiedenste NGOs mit Spenden zu unterstützen.
Ich freue mich darauf, dir im zweiten Teil noch weitere Nachhaltigkeits-Apps vorzustellen!
Wenn du noch mehr über die Themen Nachhaltigkeit, Achtsamkeit oder gesunde Ernährung erfahren möchtest, schaue doch mal hier
vorbei.
1 Kommentar
Vielen lieben Dank für diese tolle Übersicht und deine App-Vorschläge!
Hab mir gleich zwei davon runtergeladen. :)
Josi
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